Mineralstoffe und Spurenelemente im Mineralwasser
Mineralwasser enthält ein breites Spektrum lebenswichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente. Mineralstoffe und Spurenelemente sind anorganische Substanzen, die vom Körper nicht eigenständig hergestellt werden können. Sie müssen über Nahrung und Flüssigkeit aufgenommen werden. Sie sind an fast allen Körperfunktionen maßgeblich beteiligt und für die Gesundheit unerlässlich.
Der Weg der Mineralstoffe ins Mineralwasser:
- Beim Durchfließen der Gesteins- und Erdschichten löst Wasser Mineralien und Spurenelemente aus den Steinen heraus.
- Die unterschiedliche Zusammensetzung der Erdschichten bestimmt die individuelle Zusammensetzung der Mineralwässer (Mengen und Arten an Mineralstoffen).
Weitere Informationen zu den Mineralstoffen & Spurenelementen
Calcium ist mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff des menschlichen Organismus und ein bedeutsamer Baustein von Zähnen und Knochen. Calciummangel führt zu Muskelkrämpfen, Empfindungsstörungen. Bei älteren Menschen entwickelt sich eine Osteoporose (Knochen-Entkalkung) mit der Neigung zu Knochenbrüchen. Die wichtigsten Calcium-Lieferanten sind Milch und Milchprodukte. Auch einige Gemüsearten enthalten Calcium, das aber aufgrund seiner chemischen Verbindungen nicht so gut resorbiert werden kann. Das Calcium liegt in Mineralwasser in löslichen Form vor und kann daher gut resorbiert werden, d.h. aus dem Magen – Darm – Trakt rasch in die Blutbahn aufgenommen werden.
Magnesium kommt in den meisten Zellen vor, vor allem im Skelett, und ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Bei Magnesium-Mangel treten Empfindungsstörungen wie Gefühllosigkeit und Kribbeln, Muskelschwäche und Zittern, manchmal auch Krämpfe auf. Kopf- und Bauchschmerzen, vorzeitige Ermüdbarkeit und eine herabgesetzte Fähigkeit zur Stressbewältigung weisen ebenfalls auf einen Mangel an Magnesium hin. Intensive körperliche Aktivität wie z.B. Sport erhöht den Magnesium – Bedarf. Getreide ist ein guter Magnesiumlieferant. Magnesium kommt zwar in grünem Gemüse vor, geht aber oft durch Wässern und Kochen verloren, wenn das Kochwasser verworfen wird.
Natrium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Flüssigkeitshaushalts und des Säure-Basen-Haushalt. Ursachen eines Natrium-Mangels sind z.B. hohe Schweißverluste (beim Sport, bei schwerer körperlicher Arbeit oder bei Hitze) ohne ausreichende Natrium-Zufuhr. Auch Magen-Darm-Erkrankungen können zu einem Mangel führen. Anzeichen sind u.a. Apathie, Übelkeit, Herzklopfen, absinkender Blutdruck, Schwindelgefühl und Muskelkrämpfe. Wenn der Arzt eine natriumarme Ernährung empfiehlt oder wenn man das Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet, sind Mineralwässer empfehlenswert, die weniger als 20 Milligramm pro Liter Natrium enthalten. Sportler und Schwerarbeiter sollten dagegen auf einen hohen Natrium-Gehalt im Mineralwasser achten, um ihre Natrium-Verluste über den Schweiß auszugleichen.
Aus dem Natrium-Gehalt eines natürlichen Mineralwassers allein kann man nicht auf den Kochsalzgehalt schließen. Kochsalz entsteht erst durch eine Verbindung von Natrium und Chlorid. Mineralwasser mit hohem Natrium-, aber niedrigem Chlorid-Gehalt ist nur schwach kochsalzhaltig.
Fluorid verhindert die Bildung von Plaque und härtet den Zahnschmelz. Angesichts der niedrigen Fluorid-Konzentrationen im Leitungswasser (< 0,3 mg/l) empfehlen Gesundheitsexperten Säuglingen, Klein- und Schulkindern zur Kariesprophylaxe Fluorid-Präparate zu geben! Um eine Überdosierung zu vermeiden, die zu weißlichen Flecken auf den Zähnen führen könnte, werden daher für fluoridhaltige Lebensmittel Grenzwerte festgelegt. Ab einem Gehalt von 1,5 mg/l Fluorid besteht eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht, d.h. der Fluoridgehalt muss auf dem Etikett angegeben werden.
Hydrogencarbonat ist in jedem Mineralwasser enthalten. Im Körper entfaltet Hydrogencarbonat eine säure-neutralisierende Wirkung und ist damit für die Regulierung des Säure-Basen-Verhältnis wichtig. Sodbrennen kann mit Mineralwässern optimal bekämpft werden.
Chlorid ist ein lebenswichtiger Nährstoff für den Menschen. Es übt wichtige Funktionen bei der Regulation des Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalts aus, bei der Nervenweiterleitung und der Musekelerregung im Eiweißstoffwechsel. Ebenfalls ist es ein wichtiger Bestandteil der Magensäure. Chlorid wird im Magen-Darmtrakt zu über 90% aus der Nahrung aufgenommen und größtenteils über die Niere oder aber mit dem Schweiß wieder ausgeschieden.
Kalium ist ein lebensnotwendiger Nährstoff für den Menschen. Es übt wichtige Funktionen bei der Regulation des Mineralstoffhaushalts, bei der Nervenweiterleitung, der Muskelkontraktion sowie beim Zellwachstum aus. Es ist wichtig für die Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks. Kalium wird über den Magen-Darmtrakt zu über 90% aus der Nahrung aufgenommen und über die Niere ausgeschieden, die damit den Bestand im Körper reguliert.
Sulfat ist Bestandteil der Körpereiweiße und der Knorpelsubstanz. Es trägt zur Festigkeit von Haut und Haaren bei. Im Funktionsablauf der inneren Organe (Magen, Darm, Leber, Gallenblase und Nieren) erfüllt es weitere wichtige Funktionen. Sulfate fördern die Produktion von Magen- und Verdauungssekreten und greifen auf verschiedene Weise regulierend die Verdauung ein.